Der Fifa-Hotdog Posted: 21 Jun 2010 12:18 AM PDT Wie zu hören ist, hat Bundestrainer Jogi Löw zwei eigene Köche nach Südafrika mitgebracht. Diese Entscheidung ist fraglos eine kapitale Beleidigung der Küche des WM-Gastgebers. Doch sie kam vermutlich nach dem Genuss eines Fifa-Hotdogs im Stadion zustande, und fällt damit eindeutig in die Kategorie nachvollziehbar. Eigentlich kann man an wenigen Orten besser essen als in südafrikanischen Stadien. Es gibt, wenn nicht gerade WM ist, einen riesigen Hühnchen-Schenkel, dazu das weiße Maismischbericht Pap, Chakalaka (Gemüse) und Ithanga (Butternuss), verpackt in einer Styropor-Box. Die Stadion-Currywurst Südafrikas gibt es im Ellis Park-Stadion von Johannesburg für 25 Rand (2,60 Euro). Und schmeckt großartig. Nun aber hat die Fifa das Kommando übernommen, deren Köche die Styropor-Box in den meisten Buden gegen Hotdog und Hamburger eingetauscht haben, die mit aufgeweichter Pappe sowohl Geschmack als auch Aussehen gemein hat. Kollegen, die das besser beurteilen können, behaupten glaubwürdig, dass sie sich lebhaft an die DDR erinnert fühlen, als Griletta und Ketwurst (die westlichen Begriffe Hamburger und Hotdog galt es zu vermeiden) ähnliche Gefühle auslösten. Und der Weltverband scheint sich des Geschmackserlebnisses durchaus bewusst zu sein, und versucht mit marktwirtschaftlichen Methoden, Journalisten von dem Gericht fernzuhalten. Sie könnten es ja weiter erzählen. Und so kostet der Hotdog, beziehungsweise die Ketwurst, im Medienbereich umgerechnet einen halben Euro mehr als im Stadion für die Fans. Neulich habe ich ein paar Schokoriegel mit ins Stadion geschmuggelt. Das gilt als riskant, weil verboten. Der Ordner suchte mich ab, fand die Riegel – und ignorierte sie einfach. Ein wissendes Nicken, Leidensbrüder im Geiste. Auch die Ordnungskräfte ernähren sich offenbar seit Tagen von dem Fifa-Hotdog. |
Posted: 21 Jun 2010 01:44 AM PDT Juristische Hilfe von der niederländischen Botschaft in Pretoria erhalten die beiden "Bier Babes" in ihrem Prozess am Dienstag am Rande der WM in Südafrika wegen illegaler Werbung. Nach einem Bericht des TV-Senders NOS will die Botschaft im Konflikt um die Werberechte zwischen dem Fußball-Weltverband FIFA und der Brauerei Bavaria vermitteln. Sie will verhindern, dass die Frauen zu Opfern in diesem Streit gemacht werden. Die Niederländerinnen waren gemeinsam mit 34 anderen jungen Frauen während des WM-Auftaktspiels von "Oranje" gegen Dänemark von der Polizei befragt worden, weil sie orangefarbene Sommerkleider mit kleiner Sponsoraufschrift der Brauerei trugen. Bavaria gehört nicht zu den offiziellen WM-Sponsoren der FIFA. Zwei der Frauen wurden schließlich festgenommen und angeklagt. Die FIFA betrachtet das Outfit als Schleichwerbung (Ambush Marketing) und stellte Strafanzeige. Die "Bier Babes" riskieren eine Gefängnisstrafe von bis zu sechs Monaten. Gegen die anderen 34 Frauen hat die südafrikanische Polizei keine Anzeige erstattet, sondern nur die Personalien aufgenommen. Sie wohnen alle in Südafrika. (c) sid |
Posted: 21 Jun 2010 12:32 AM PDT Spanien hofft auf Inspiration aus Hollywood: Fernando Torres ist zwar nicht Matt Damon und David Villa nicht Morgan Freeman, doch ganz wie die beiden Leinwandhelden im Streifen "Invictus" will der Europameister gegen Honduras heute (20.30 Uhr/RTL und Sky live) wieder unbesiegbar sein. "Jetzt sind die Roten gefordert", schreibt das Sportblatt AS, druckt eine Kopie des originalen Filmplakates - und besetzt die Hauptrollen mit den Stars der "Seleccion". In der Hommage an Südafrikas landesvereinenden WM-Triumph im Rugby spielt Damon Mannschaftskapitän Francois Pienaar, Freeman schlüpft in die Rolle von Nelson Mandela. Bei Torres und Villa würde es nach dem peinlichen 0:1 zum Turnierauftakt gegen die Schweiz schon reichen, wenn sie wieder sie selbst sind. "Einen Fehler haben wir uns schon geleistet, ein zweiter wäre fatal. Wir dürfen jetzt keine Angst haben", fordert EM-Torschützenkönig Villa, dessen Team in den vergangenen dreieinhalb Jahren nur zwei von 49 Länderspielen verlor. Großer Respekt vor Honduras Respekt vor Honduras ist aber überall im spanischen WM-Quartier in Potchefstroom zu spüren. Am Samstag ließ Trainer Vicente Del Bosque den Trainingsplatz hermetisch abriegeln. Zwölf Polizeiwagen schützten die Übungseinheit vor unliebsamen Kiebitzen. "Wir dürfen uns nicht verrückt machen und müssen an den Dingen festhalten, die uns zu einem der Turnierfavoriten gemacht haben", sagt Torres, der nach seiner Knieoperation im vergangenen April nur 30 Minuten gegen die Schweiz zum Einsatz kam und nun in die Startelf drängt. "Der Trainer hat noch keine Andeutungen gemacht. Aber ich bin bereit", meint der Angreifer vom FC Liverpool. Die Qualitäten des Torjägers würde der "Seleccion" gut zu Gesicht stehen. 24-mal brachten die Spanier den Ball beim WM-Auftakt aufs Schweizer Tor, im Netz wollte der Ball jedoch nicht zappeln. "Jetzt geht es darum, die nächsten sechs Spiele zu gewinnen. Es ist immer besser, die erste als die letzte Partie zu verlieren", sagt Del Bosque, der von Spaniens Verbandspräsidenten Angel Villar volle Rückendeckung erhielt und auch im Falle eines frühen Ausscheidens im Amt bleiben soll. Allerdings bangt der erfahrene Fußballlehrer um den Einsatz von Mittelfeld-Ass Andres Iniesta. "Er ist nicht ganz fit, die Entscheidung wird am Spieltag fallen", sagte Del Bosque. Iniesta, Starspieler vom FC Barcelona, hatte bei der Niederlage gegen die Schweiz einen Schlag auf den rechten Oberschenkel erhalten. Honduras, das zum Turnierstart 0:1 gegen Chile verlor, war für die Spanier allerdings schon einmal Stolperstein. Bei der WM 1982 trotzen die Lateinamerikaner dem großen Favoriten ein 1:1 ab. Nun lauert der Außenseiter erneut auf seine Chance. "Wenn wir Geschichte schreiben wollen, müssen wir einen der Favoriten bezwingen. Für uns zählt nur der Sieg", sagt Außenverteidiger Sergio Mendoza. Rueda: "Man sollte uns nicht schon abschreiben" Trainer Reinaldo Rueda ergänzt: "Man sollte uns nicht schon abschreiben. Meine Mannschaft ist stark genug, um dem Druck der Spanier standzuhalten. Wenn wir zusammenhalten, können wir gewinnen. Hier geht es nicht nur ums Weiterkommen, sondern um die Arbeit der vergangenen Jahre." Für die Spanier wird es ein Nervenspiel. "Wir haben keine Wahl: Wir müssen gewinnen und jede Sekunde kämpfen, als sei es unsere letzte", sagt Mittelfeldspieler Xabi Alonso und beschwört den Geist von Südafrikas Rugby-Helden. Eine bessere Bühne hätte das Schicksal den Spaniern für das Spiel gegen Honduras kaum bereiten können. Im Ellis Park von Johannesburg jubelten auch Pienaar & Co. nach ihrem sensationellen Finalsieg vor 15 Jahren gegen Neuseeland. (c) sid |
Posted: 21 Jun 2010 12:29 AM PDT Ottmar Hitzfeld wartet schon auf den nächsten Adrenalin-Schub. "Am schönsten ist es, viel Druck vor dem Spiel zu haben und dann zu gewinnen. Das ist Adrenalin pur", verriet der Schweizer Nationaltrainer vor dem Abflug nach Port Elizabeth. Am Indischen Ozean soll die Welle der Euphorie seine eidgenössischen Kicker ins WM-Achtelfinale tragen. Doch dazu muss heute (16.00 Uhr/ZDF und Sky live) vor den Augen von FIFA-Boss Joseph S. Blatter unbedingt ein Sieg gegen die nicht minder motivierten Chilenen her. Deshalb lässt Hitzfeld keine Gelegenheit aus, seine Spieler nach dem Sensationssieg gegen Europameister Spanien (1:0) auf den Boden zurückzuholen. "Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren. Das nächste Spiel wird mental viel schwieriger für uns als das gegen Spanien", sagte der 61-Jährige. Immerhin sei Chile in der FIFA-Rangliste deutlich vor seiner Mannschaft platziert und habe die WM-Qualifikation sogar vor Argentinien abgeschlossen. Medien erwarten Änderung der Startformation "Pokerface" Hitzfeld brütet derweil über der Strategie für das Duell mit den "spielstarken und schnellen" Südamerikanern. Die Schweizer Medien spekulieren bereits über eine Veränderung in der Startformation, obwohl die große Mehrheit der Leser des Boulevardblatts Blick bei einer Umfrage für die erfolgreiche Spanien-Elf votiert hat. "Ich mache mir viele Gedanken, wie wir spielen, aber ich will mir das noch offen lassen. Die Mannschaft werde ich bei der Sitzung am Montag um 13.00 Uhr informieren. Ob wir mit zwei, drei oder nur einem Stürmer spielen, werden wir sehen", sagte er. Hitzfeld selbst hatte für Diskussionsstoff gesorgt, indem er den zuvor angeschlagenen Kapitän und Rekordtorschützen Alexander Frei (40 Länderspieltore) sowie Valon Behrami beim Trainingsspiel vor der Reise nach P.E. in der Stammformation und die Leverkusener Bundesliga-Profis Tranquillo Barnetta und Eren Derdiyok in der B-Elf spielen ließ. "Alexander Frei ist zu 100 Prozent fit" "Alexander Frei ist zu 100 Prozent fit. Ich habe insgesamt zwei Optionen. Die Entscheidung ist noch offen, obwohl es jeder, der gegen Spanien dabei war, verdient hätte, wieder zu spielen", sagte der einstige Bundesliga-Meistercoach: "Für die, die gespielt haben, ist es noch schwerer, draußen zu bleiben. Aber es geht ohnehin immer um das Team, nicht um die einzelnen Spieler." Wie auch immer: Barnetta und Derdiyok werden im Nelson-Mandela-Bay-Stadion ein Wiedersehen mit ihrem Leverkusener Mannschaftskollegen Arturo Vidal feiern. Der Mittelfeldspieler verriet: "Ich habe mit beiden zwar keine Wette ausgehandelt, aber bevor wir aus Leverkusen weggefahren sind, haben wir uns gegenseitig gewünscht, Spanien zu schlagen." Doch zunächst hat Vidal mit seinen Teamkollegen die Schweizer ins Visier genommen. Akribisch und von der Außenwelt völlig abgeschottet haben sich "La Roja" auf das zweite Gruppenspiel vorbereitet. Ein geplanter Ausflug aus dem WM-Quartier von Coach Marcelo Bielsa endete nach sechs Minuten, weil sich eine Horde einheimischer Fotografen und Journalisten an seine Fersen geheftet hatte. Vidal optimistisch Vidal ist optimistisch: "Die Schweizer sind kompliziert zu spielen, aber wenn wir an unsere Leistung gegen Honduras anknüpfen, ist alles möglich." Und Jean Beausejour (Torschütze beim 1:0 gegen Honduras) ergänzte: "Wir wollen erst gar nicht spekulieren, denn wir haben es ja in eigener Hand. Deshalb interessiert uns auch kein anderes Ergebnis als der Sieg." Trainer Bielsa wird jedoch personelle Änderungen vornehmen müssen. Der gegen Honduras vermisste Torjäger Humberto Suazo dürfte sein WM-Debüt in Südafrika geben und neben dem 21 Jahre alten "Shooting-Star" Alexis Sanchez stürmen. Über den Youngster sagte der Schweizer Gökhan Inler, Teamkollege von Sanchez bei Udinese Calcio: "Er ist ein Riesentalent. Er kann so gut wie Cristiano Ronaldo werden." Sein erstes von bisher 11 Länderspieltoren erzielte Sanchez übrigens gegen die Schweiz. (c) sid |
Posted: 21 Jun 2010 12:20 AM PDT Die nationale Schande liegt bereits 44 Jahre zurück, ist aber längst nicht vergessen. Nun bietet sich die Chance zur Revanche: Wenn Portugal und Nordkorea heute (13.30 Uhr/ZDF und Sky live) in Kapstadt zu ihrem zweiten WM-Duell antreten, schwingt auf der einen Seite ein wenig Nostalgie mit. Doch auf der anderen geht es um nicht weniger als den Stolz des gesamten Volkes. Das 3:5 der Asiaten im WM-Viertelfinale von 1966 soll mit einem heroischen Sieg beim Wiedersehen in Südafrika endlich wettgemacht werden. "Wir wollen versuchen, uns für 1966 zu rächen", sagt Mittelfeldspieler An Yong-Hak, der wie alle seine Mitspieler die Geschichte von damals nur aus Berichten und Filmaufzeichnungen kennt. Einer, der in tragender Rolle selbst dabei war, ist Portugals Fußball-Idol Eusebio, dessen vier Tore nach 0:3-Rückstand einst die Wende im Spiel bedeuteten: "Das war mein Tag. Jeder Spieler träumt davon, eines Tages ein Spiel zu drehen. Und an diesem Tag war ich das", berichtet der 68-Jährige. Neuauflage von 1966 Die Neuauflage der Partie sieht der WM-Torschützenkönig von 1966 allerdings eher pragmatisch: "Ich hoffe, dass diesmal Portugal das erste Tor erzielt. Das wäre wichtig für das Selbstbewusstsein. Ein 1:0-Sieg reicht ja schon." Nach dem 0:0 in ihrem Auftaktmatch gegen die Elfenbeinküste benötigen die Südeuropäer unbedingt einen Erfolg, um ihre Chancen auf den Achtelfinaleinzug aufrecht zu erhalten. Für das Team der kommunistischen Volksrepublik Nordkorea ist die Situation nach der - wenn auch achtbaren - 1:2-Niederlage im ersten Spiel gegen Brasilien derweil klar: Bei einer weiteren Pleite wäre der zweite WM-Auftritt wohl noch schneller beendet als seinerzeit in England, wo die Asiaten dank eines sensationellen 1:0-Siegs gegen Italien unter die letzten Acht gekommen war. Jong Tae-Se hofft auf ersten WM-Sieg seit Italien Stürmer Jong Tae-Se vom japanischen Profiklub Kawasaki Frontale, der angeblich vom Bundesligisten VfL Bochum umworben wird, hofft denn auch auf den ersten WM-Sieg Nordkoreas seit jenem Triumph über die Italiener. "Portugal ist ein Weltklasse-Team wie Brasilien. Es wird sehr hart, aber wir werden alles versuchen." Er selbst wolle dabei mit seinem ersten WM-Tor den Grundstein zum Erfolg legen. Portugals Trainer Carlos Queiroz erwartet hingegen einen sehr defensiv eingestellten Gegner, der es dem WM-Vierten von 2006 schwer machen wird. "Es ist immer schwierig gegen Mannschaften, die hinten drin stehen und auf Fehler des Gegners warten", so der Coach. Während die Hoffnungen dabei wieder einmal auf Superstar Cristiano Ronaldo ruhen, muss die "Selecao" auf Mittelfeld-Ass Deco verzichten. Der Spielmacher laboriert an einer Zerrung im Hüftbereich. (c) sid |
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Posted: 20 Jun 2010 02:51 PM PDT Foto: Witters This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
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